Am Freitag den 7.10 begann der 63. Bundeskongress der JEF Deutschland unter dem Motto „Wir retten immer noch“. Die JEF MV war zum ersten Mal vertreten und damit war es das erste Mal, dass der Bundeskongress komplett – also durch alle 16 Bundesländer vertreten – war.


Freitag den 7.10
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Nach einer langen Reise durch ganz Deutschland sind die Delegierten endlich in Würzburg angekommen. Dort trafen sich zunächst die Nordlichter-Delegierten. Die Nordlichter: eine neue Zusammensetzung aller Delegierten aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen und Niedersachsen. Diese (nicht allzu großen) Landesverbände haben sich zusammengefunden um größere gemeinsame Projekte zu organisieren und sich gegenseitig helfen zu können. Auf dem Bundeskongress ist es dies aber auch wichtig, um ein größeres Gewicht gegenüber größeren Landesverbänden wie Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen zu haben.

Am Freitagabend wurden alle Dringlichkeitsanträge durchgearbeitet. Da die JEF überparteilich ist, können die Ansichten sehr unterschiedlich sein. DAS ist, was ich an JEF besonders mag, was mich manchmal aber auch sehr aufregt: Alle Mitglieder sind begeisterte Europäer, aber da es nicht nur ein Europa gibt, sondern Europa so vielfältig ist, führt es oft zu Streit. Auch innerhalb der JEF-Nordlichter sind die Ansichten unterschiedlich: wenn sich die Verbände nicht einig sind, werden die Änderungsanträge daher nicht mehr als Nordlichter vorgetragen, sondern als Landesverband.

Ein europaweites Wahlrecht, Steuerpolitik, Umgang mit umstrittenen Regierungen innerhalb und außerhalb Europa sind die Themen, die wir bearbeiten mussten. Die kleine JEF Mecklenburg-Vorpommern hat 2 Änderungsanträge vorgetragen: Als Erstteilnehmer am Bundeskongress ist das schon ein kleiner Erfolg!

Während wir, die Nordlichter, die Anträge abarbeiteten, bemerkten wir, dass die JEF keine Stellung zu Schottland, einer möglichen Unabhängigkeit und Wiedereintritt in die EU genommen hatte. Im April war eine Gruppe der JEF-Nordlichter in Schottland und hat schottische „I AM IN“-Kampagne unterstützt: Uns liegt es demnach am Herzen, eine starkes Signal nach Edinburgh zu schicken und den Schotten zu zeigen, dass wir ihre proeuropäische Entscheidung nicht vergessen haben. Deshalb beschlossen wir am Freitagabend noch den ersten gemeinschaftlichen Antrag der JEF-Nordlichter zu ergänzen.

Der Bundesausschuss hatte bereits davor schon getagt, die Arbeit war für heute erst einmal vorbei. Nun konnten die Delegierten sich entspannen, denn schließlich gehört auch der Spaß zum Bundeskongress.

Samstag den 8.10:

Zum Bundeskongress gehören die Berichte des Bundesvorstandes, darunter die Verbandsentwicklung: die neue gegründete JEF MV wurde mit ganz lautem Applaus in der JEF Familie willkommen geheißen.
DAS Highlight des Tages war die Wahl des neues Bundesvorstandes. Mit 104 von 109 Stimmen ist Manuel Gath als Bundesvorsitzender gewählt worden.
Er und das ganze Team wurden vom Bundeskongress herzlich begrüßt.

Nachdem alle Formalien erledigt waren, konnte die Generaldebatte anfangen.

Die Generaldebatte war schon alleine dadurch interessant, dass jede JEF Sektion seine eigene Europaansicht vertreten konnte. Es kamen dabei positive und konstruktive Gespräche heraus und die Anträge wurden dadurch verbessert, manchmal aber blieb die Debatte stehen und jeder Redner beharrte auf seiner Position. Dafür gab es die Möglichkeit, sich jeder Zeit zu melden, die Debatte zu schließen oder die Redezeit zu kürzen.
Als Erstteilnehmer war es für uns etwa schwierig durchzublicken und getraut daher waren wir noch recht zurückhaltend.

Das Tagesprogramm lief weiter und es wurde jetzt Zeit für eine Fisch-Bowl-Diskussion mit Lea Sedlmayr vom Bayerischer Jugendring, Moritz Heuberger von der Grünen-Jugend und Katharina Schreiner von den Jungen Liberale. Das Prinzip ist, dass sich jeder Zuhörer jederzeit auf einen freien Stuhl setzen und mitreden kann. Am Anfang ließen wir die Referenten ihre Erfahrungen über Projektplanung, die Europabegeisterung und Kooperationen erzählen und peu à peu trauten sich mehr und mehr JEFler und die Diskussion wurde sehr reichhaltig an Informationen. Den Fisch-Bowl zeigte auch, dass es überall bei allen Verbänden die gleichen Probleme gibt und für einen kleinen Verband wie MV war das schon verhältnismäßig beruhigend.

Nach dem Fisch-Bowl und dem Abendessen war die JEF Party eröffnet. Bei dem Karaoke konnten die Nordlichter ihre künstlerische Seite herauslassen und gemeinsam „An der Nordseeküste“ singen. Auf der Tanzfläche waren die Nordlichter immer zahlreich und bis in die frühen Morgenstunden sehr gut vertreten.

Sonntag den 9.10

Die Nacht war kurz, das politische Engagement war aber bei den Bundeskongressdelegierten noch sehr hoch. Die Debatte fing wieder an und die Redebeiträge blieben konstruktiv. Wenn man Europa Retter ist, braucht man anscheinend nicht so viel Schlaf. Den Antrag von den Nordlichter zum Thema Schottland wurde von Mustafa Eren aus Bremen/Schleswig Holstein vorgetragen und nach kleinen Änderungen von anderen Delegationen wurde er vom Bundeskongress angenommen.
Zum Anschluss kam der Bundesausschuss zum letzten Mal in diesem Jahr zusammen. Dort wurden 4 Delegierten zum Bundeskongress der EUD im Mai gewählt.

Vor der Abfahrt hatten wir noch Zeit, mit den Delegierten aus Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen durch Würzburg spazieren zu gehen und schon wurde die Zeit sich „Tschüss!“ und „Bis zum nächsten Mal“ zu sagen.
Die JEF rettet immer noch und MV ist ab sofort voll dabei.

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